Alles über mein Grünzeug
Lange, lange habe ich darauf gewartet. Dann war es plötzlich da: Mein neues Gewächshaus! Die Pflanzenerstausstattung (inklusive Richtkranz)
kam von meinen lieben Nachbarn. 
Es waren dabei Tomaten, Gurken, Kürbisse, Kohlrabi, Sellerie. Wow! Es hat dann noch etwas gedauert,
bis die Innenausstattung fertig war, sodass ich die Pflanzen einsetzen konnte.
Die Pflanzen wachsen, die Früchte reifen zu sehen, war toll! Richtige Entscheidung. Nur: natürlich war das Gewächshaus für meine ganzen
Wünsche viel zu klein. Obwohl wir die Erntemassen gar nicht allein bewältigen konnten.
Nichtsdestotrotz, das Häuschen blieb. Jedes Jahr habe ich dann Tomatensamen ausgesät. Wisst ihr eigentlich, wieviele Samen in so einem kleinen Tütchen sind?? Und jedes einzelne ist ein Tomatenpflänzchen geworden!
Ich mag keine intakten Pflanzen wegschmeißen. Also habe ich das Gewächshäuschen vollgestopft. Und dann noch ein paar Töpfe bepflanzt. Und auch noch Freunde und Verwandte mit Tomatenpflänzchen beglückt.
Im Folgejahr bin ich aber nicht klüger gewesen. Nein. Es könnte ja sein, dass diesmal nicht alle Samen was werden. Pustekuchen. Oh Mann.
Es hat einfach Nachteile, wenn man die Pflanzen zu dicht setzt. Krankheiten und Schädlinge sind vorprogrammiert und können sich bestens über alle Pflanzen verteilen. So hatte ich in einem Jahr Blattläuse, also nicht ich
persönlich, sondern die Pflanzen. Im nächsten Jahr war es falscher Mehltau. Und dann im Folgejahr die "rote Spinne". Eine Ernte also mau, die anderen beiden komplett ausgefallen.
Die Erfahrungen waren frustrierend. So frustrierend, dass ich in diesem Jahr keine Samen selbstgezogen sondern kleine Pflanzen gekauft habe. Im Fachhandel. Historische Sorten sogar. Und ich bin enttäuscht.
Diesmal sind es keine Schädlinge oder Krankheiten. Ich habe von Anfang an sehr aufgepasst, alle Blattläuse und rote Milben bei Sicht zerquetscht. Damit war ich sehr erfolgreich. Aber die Pflanzen sind schlicht nicht
ertragreich. Sie wachsen und wachsen, sodass man gar nicht mehr aufrecht stehen kann, aber Früchte sind kaum dran. Weniger als wir essen könnten. Also: nächstes Jahr wird wieder gesät!
Neben den Tomaten habe ich auch jedes Jahr eine oder zwei Gurkenpflanzen. Ich habe das Gefühl, dass die die Blattläuse und ähnliches Gesocks nahezu anziehen. Die sind immer als erstes befallen.
Die verschiedenen Chili-Pflanzen scheinen allerdings recht unempfindlich gegen irgendwas zu sein. Da haben wir immer leckeren Nachschub. Mal lang und dünn, mal klein und knubbelig, mal rot, mal grün. Aber immer schmackhaft!