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Meine Stricktipps

Meine Stricktipps

Maschenprobe

Die Maschenprobe ist wichtig. Das liest man überall. Man sollte für jedes neue Strick-Rezept eine Maschenprobe herstellen, da nicht alle Garne gleiche Eigenschaften haben und nicht jeder Stricker bzw. jede Strickerin gleich fest strickt. Man macht also eine Maschenprobe mit den angegebenen Maschen, der angegebenen Nadelstärke und dem Garn, was man hat. Ist die Probe zu groß, nimmt man entweder ein dünneres Garn oder, was wahrscheinlicher ist, eine dünnere Nadel. Ist die Probe zu klein, dickeres Garn oder dickere Nadeln. Und damit dann noch eine Maschenprobe.

Ich mache sowas nicht. Ich bin ziemlich ungeduldig. Das dauernde "für-nichts-Stricken" nervt, auch wenn es wichtig ist. Inzwischen kenne ich die Garne, mit denen ich arbeite und weiß also genau, wieviele Maschen ich bei welchem Garn für welche Größe brauche. Das kann man natürlich nur durch Fehlschläge ermitteln. Macht nichts, irgendwo gibt es jemanden, dem die Socken passen. Und der ursprüngliche Empfänger bekommt dann eben ein anderes Paar.


Auswahl der Wolle

Prinzipiell ist es egal, mit welcher Wolle man strickt. Es gibt aber für jedes Strickstück Garne, die besonders gut dafür geeignet sind. Bei Socken z.B. ist es wichtig, dass das Garn nicht ausleiert und relativ robust ist, denn man läuft darauf. Und man sollte darauf achten, dass die Zusammensetzung auch zur Art der Socke passt. Wenn ich Winter-Kuschelsocken stricken will, nützt es nicht viel, wenn ich ein dünnes Baumwollegarn benutze. Will ich leichte Sommersöckchen stricken, sollte der Fuß in der Wolle nicht übermäßig schwitzen, es sollte also nicht pure Schurwolle sein. Wenn ich an dem Garn ziehe und es bereits zerreißt, brauche ich gar nicht mit dem Sockenstricken anzufangen.


Aufbau einer Socke

Eine Socke besteht aus verschiedenen Teilen, die unterschiedlich schwierig zu stricken sind. Die Schwierigkeit besteht allerdings nicht im Stricken selbst - jeder, der rechte, linke und verschränkte Maschen stricken kann, in der Lage ist, zwei Maschen zusammenzustricken, kann eine Socke stricken. Die Hauptschwierigkeit ist - ehrlich, mir fällt gerade nichts Schwieriges ein. Es ist ein wenig fummelig am Anfang und wenn man alle Maschen für den Zwickel zusammenhalten muss, aber ansonsten ist es total einfach.

Man fängt mit der Maschenaufnahme an. :-) Bei meiner Methode (zwei Socken auf einer Rundstricknadel) benötigt man zwei Knäule. Die Maschenanzahl sollte sich nach dem Muster richten, was man stricken möchte. Will man zwei rechts, eine links stricken, muss die Hälfte der Gesamtmaschenanzahl durch 3 teilbar sein, beim Stricken von zwei rechts, zwei links durch 4. Strickt man nur rechts, ist es völlig egal, da sollte die Gesamtmaschenanzahl, wie sonst auch, eher glatt sein, weil das Bündchen in der Regel eine rechts, eine links gestrickt wird. Allerdings ist nur rechts total langweilig.

Dann beginnt man mit dem Bündchen. Eine rechts, eine links, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Einfach. Die ersten drei Reihen sind etwas fummelig, weil man die Maschen daran hindern muss, sich willenlos um die Nadel zu wickeln.

Danach fängt man mit der eigentlichen Sockenhöhe, dem Bein, an. Im gewünschten Muster bis zur gewünschten Länge stricken. Total einfach. Aufbau einer Socke

Jetzt kommt die Ferse. Die wird nur auf einer Seite der Nadel gestrickt, weil man ja auch nur hinten eine Ferse hat. Hier kann man zwischen einer normalen Ferse (glatt rechts) und einer verstärkten (eine abnehmen, eine rechts, andere Seite nur links) wählen. Ich mag die verstärkten für Kuschelsocken gerne. Wichtig ist, bei diesem Stück immer die erste Masche einer Reihe abzuheben und nicht zu stricken, damit man nachher am Rand besser Maschen aufnehmen kann. Auch noch ziemlich einfach.

Nun ist das Fersenkäppchen dran. Das ist das Teil, was die Ferse nach unten umschließt. Sie wird glatt gestrickt. Die erste Masche einer jeden Reihe wird ebenfalls wieder abgehoben, weil auch da Maschen aufgenommen werden sollen. Dann wird hin bis etwas über die Mitte der Ferse gestrickt, zwei Maschen zusammengestrickt, eine Masche gestrickt und retour, fünf Maschen stricken, zwei zusammen, eine stricken. Das Fersenkäppchen ist das einzige Teil, was beim Stricken von zwei Socken auf einmal nacheinander jede Socke für sich gestrickt wird. Danach geht man gleich wieder in die Runde. Klingt nur schwierig, ist es aber überhaupt nicht. Einmal gemacht, nie vergessen.

Nun kommt ein etwas frickeliger Teil. Zwickel nennt man das glaube ich. Also quasi der dreieckige Teil zwischen Ferse und Fußlänge. Dafür wird auf jeder Seite der Ferse eine entsprechende Anzahl an Maschen aufgenommen und rechts gestrickt. Der vordere Teil der Socke kommt jetzt auch wieder dazu und wird im vorherigen Muster weitergestrickt. Bei jeder zweiten Runde werden am Anfang und am Ende der Ferse zwei Maschen zusammengestrickt, damit man am Ende wieder auf die halbe Gesamtmaschenanzahl kommt. Wenn man einen Reihenzähler benutzt, kann man auch zwischendurch mal pausieren, ohne dass man den Überblick verliert. Mit ein wenig Konzentration auch nicht wirklich eine Herausforderung. Man muss das Seil der Rundstricknadel nur unter Kontrolle behalten.

Wenn man das hinter sich hat, ist das Schwierigste bereits geschafft. Dann strickt man nur noch die Fußlänge wie benötigt, vorne im Muster, hinten die Sohle in glatt. Rechtzeitig aufhören, denn es kommt ja noch die Spitze und deren Länge dazu!

Die Spitze wird auf beiden Seiten glatt gestrickt. Damit die Spitze eine gefällige Form bekommt und auch alle Zehen reinpassen, werden bei jeder zweiten Reihe am Anfang und Ende zwei Maschen zusammengestrickt. Bei wenigen restlichen Reihen macht man das bei jeder Reihe. Zum Schluss kann man dann die verbliebenen Maschen zusammenstricken. Die Abnahme der Maschen bis auf eine Restmasche hat sich bei dieser Methode nicht bewährt. Sieht meiner Meinung nach auch irgendwie seltsam aus, wenn eine Socke in einer Spitze endet. Aber das kann ja jeder halten wie er möchte.

Dies ist keine Anleitung zum Stricken, sondern nur eine Erläuterung der einzelnen Teile einer Socke und deren Schwierigkeitsstufen.


Stricken mit der Rundstricknadel

Es gibt ein paar Dinge, die man beim Stricken von zwei Teilen auf einer Rundstricknadel beachten sollte, damit man nicht die Nerven verliert.

  • das Seil der Rundstricknadel sollte elastisch und nicht zu starr sein; es kann helfen, es für zwei Minuten in heißes Wasser zu legen, dann entspannt es sich
  • vielerorts liest man, die Rundstricknadel sollte 100 cm lang sein; ich finde 80 cm optimal bis Größe 42
  • Maschenaufnahme nicht zu fest, damit man bei der ersten, der schwierigsten Reihe gut in die Maschen greifen kann
  • an beiden Enden der Maschenhälften sollte man ein klein wenig fester stricken, damit die Teile nicht auseinanderdriften
  • beide Sockenteile sollten immer ganz dicht beieinander auf den Nadeln liegen, damit man beide Teile mit der Hand fixieren kann
  • jedes Knäul hat seine Socke - immer mit dem richtigen Faden stricken!
  • beide Fäden sollten nicht miteinander ein drittes Knäul bilden
  • wenn man mit schraubbaren Nadeln arbeitet, immer mal die Festigkeit der Verschraubung prüfen
  • gut drauf achten, dass die Schlaufen der Rundstricknadel immer zwischen den Socken bleiben und sich nicht selbständig machen
  • man muss darauf achten, keinen Überschlag zu erzeugen; passiert oft am Ende bzw. Anfang einer Reihe, aber auch gerne mal mitten drin

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