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Meine Hundeerziehung

Meine Hundeerziehung

Meine Gedanken dazu

Die Hundeerziehung ist ein riesiges Thema, welches extrem kontrovers diskutiert und in unzähligen Büchern behandelt wird. Bevor wir unseren Hund zu uns genommen haben, habe ich viele Bücher gelesen, habe mich durch verschiedene Foren gekämpft, das Internet durchsucht und meiner Hundekenner-Freundin gebannt zugehört. Ich wollte mich möglichst gut informieren, weil ich noch nie einen Hund hatte, nur Katzen, und die werden - da sind sich alle interessanterweise ziemlich einig - total anders behandelt.

Von einer Freundin hatte ich ein Buch ausgeliehen bekommen. Dieses Buch hat mich zuerst komplett auf eine Schiene eingeschworen, weil ich das so in mich aufsaugen konnte, es fühlte sich beim Lesen absolut richtig an. In erster Linie geht es darum, Hunde artgerecht zu halten. Klar, Nutzvieh soll auch artgerecht gehalten werden, bei jedem Zootier wird darauf gepocht, nur unser liebstes - oder zweit liebstes - Haustier muss sehen, wo es bleibt.

Inzwischen haben wir den Hund schon länger und sind auch schon manchmal an unsere Grenzen gestoßen. Ich habe ein paar meiner Gedanken über den Haufen geworfen und eine neue Strategie entwickelt. Wie mir Hundebesitzer schon mehrfach gesagt haben, kommt es im Laufe der Zeit wohl öfter vor, dass man seine eigene Haltung etwas überdenkt.

Es gilt mal grundsätzlich: zeige deinem Hund, dass du in der Lage bist, auf ihn aufzupassen, dass du jede Situation im Griff hast und er sich bei dir sicher fühlen kann. Und zwar jeden Tag erneut. Das ist die Grundlage einer guten Hund-Mensch-Beziehung. Bestrafe ihn nicht für seine natürlichen Handlungen, sondern zeige ihm einen besseren Weg.

In unserer Gesellschaft mit Menschen, Verkehr, mit für den Hund nicht zu verstehenden Regeln schafft er es nicht, alleine auf sich aufzupassen. Kann er gar nicht. Soll er ja aber auch nicht. Einige Hunde werden nun aber in diese Rolle gedrängt, manche möglicherweise auch gerne, da sie aber schnell überfordert sind, zeigen sich Verhaltensweisen, die wir Menschen wiederum falsch deuten oder auch bestrafen, weil wir sie für unerzogen oder böse halten.

Übrigens ist es überhaupt nicht schlimm, wenn man mal seinen Hund volltextet, ihm irgendeine Geschichte erzählt. Da er uns nicht versteht, schaltet er auf Durchzug. Wenn wir allerdings etwas von ihm wollen, sollten wir das Signal nicht in unzähliges Beiwerk packen. Und sein Name darf kein Signal sein. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen, kann man den Namen sagen und ihm dann das eigentliche Signal geben, sobald er sich einem zuwendet.

Das Zusammenleben mit einem Hund sollte ruhig und harmonisch ablaufen. Er sollte einen respektieren und trotzdem liebhaben, keine Angst zeigen. Signale, die aus Angst erfüllt werden, taugen nichts, weil sie dem Hund nicht guttun.

Das Schöne ist, man lernt jeden Tag etwas dazu. Und man merkt ganz deutlich, dass Hunde wie offene Bücher sind, man muss sie nur lesen können.

Ich wünsche euch unheimlich viel Spaß mit euren Hunden! :-)

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