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Meine Tierwelt


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Meine Tierwelt

Ich steh' total auf Katzen. Sie sind für mich perfekte Wesen. Nicht nur, dass sie keine Bandscheiben haben, sie sind auch unabhängig, anpassungsfähig, einnehmend, genießerisch und absolut egoman. Sie tun nichts, was ihnen schadet, außer dass sie sich das eine oder andere Mal total überschätzen. Sie tun nichts, wozu sie im Moment keine Lust haben. Sie tun nichts, was ihnen keinen Vorteil bringt. Sie können einen ansehen, dass man ihnen sofort alles verzeiht und ihnen das leckerste, teuerste und überflüssigste Futter auch abends um 21 Uhr noch aus dem nächsten Feinkostladen besorgt.

Natürlich steht ihnen auch der größte Teil des Bettes zu - meinen sie. Und weil man als verantwortungsvoller Lebensabschnittsgefährte einer Katze morgens um drei nicht mit dem Hieb einer nicht unkräftigen Katzenpfote direkt aufs Auge geweckt werden möchte, tut man ihnen den Gefallen. Und natürlich auch viele andere. Wie zum Beispiel - ein jeder Katzenbeherberger wird das Spiel kennen - Tür auf, Katze raus, Tür zu. Tür auf, Katze rein, Tür zu. Tür auf, Katze raus, Tür zu. ... Das natürlich innerhalb von drei Minuten.

Glücklicherweise mag ich auch andere Tiere. Denn im Zusammenleben mit einer Katze, die auch Freigang hat, kann es schon passieren, dass plötzlich Mäuse, Vögel oder Frösche durchs Haus rennen, hopsen oder fliegen. Dann heißt es schnell reagieren. Übrigens sind das keine Geschenke, wie so mancher Katzenfreund sich einreden möchte. Katzen bringen das Essen mit nach Hause, damit sie es ohne Fressfeinde oder Futterneider verspeisen können.

Tiere mit acht Beinen mag ich allerdings nicht. Die bekanntesten Vertreter sind die Spinnen. Gut, nach langjährigem Leben auf dem Land hat man sich an die beinahe ständige Anwesenheit dieser Krabbler gewöhnt. Die großen haarigen unter ihnen bringen mich aber immer noch aus der Fassung. Dann rufe ich meine Katze zur Hilfe. Wenn ich Glück habe, bewegt die Spinne sich. Dann haut Katze einmal drauf, und Spinne ist nicht mehr so flott unterwegs. Meistens aber habe ich kein Glück und Katze und Spinne sitzen sich gefühlte Stunden unbewegt gegenüber. Bis Katze das Interesse verliert und mich meinem Schicksal überlässt.

Und dann kam der Hund. Ich mochte Hunde nicht immer, früher hatte ich Angst vor ihnen. Aber im Laufe der Zeit habe ich so viele tolle Hunde kennengelernt, dass sie mich vom Gegenteil überzeugen konnten.

Ein Hund ist ja sowas von anders verglichen mit einer Katze! Deshalb könnte ich niemals sagen, ich bin ein Katzen- oder ein Hundemensch. Ich bin einfach beides.

Zu dem Hund kamen wir wie die Jungfrau zum Kind. Es war eine unserer besten Entscheidungen, unser Leben hat dadurch an Qualität gewonnen. Noch nie vorher war ich soviel draußen, habe so auf mein Verhalten geachtet, mich hinterfragt, auf den Prüfstand gestellt. Eine tolle Erfahrung!

Ein Hund ist keineswegs ein dummer Taugenichts, der seinem Herrchen blind folgt. Es ist ein in einer festen Gruppe - Familie - integriertes und seine Rolle ausfüllendes Wesen. Er findet es toll, wenn seine Herrchen sich über etwas freuen, was er richtig und gut gemacht hat, und er ist verletzt und unsicher, wenn dies nicht so ist.

Ich kann Stunden damit zubringen, unseren Hund beim Buddeln am Strand zu beobachten, oder wenn er einen Stock in seine kleinsten Bestandteile zerlegt. Es ist herrlich, ihm beim Toben durchs Watt zuzusehen, wie er die Sonne genießt aber auch den Regen. Ein Wesen, das im Hier und Jetzt lebt und das gerne mit seinen Menschen zusammen ist.

Am besten finde ich jedoch, dass man den Hund im Gegensatz zu den allermeisten Katzen beinahe überall mit hinnehmen kann, vor allem in den Urlaub. Man kann alles zusammen mit seinem Kumpel Hund erleben.

Übrigens macht ein Hund keineswegs mehr Dreck als eine Katze! Wenn Kätzchen reinkommt, rennt sie ohne Rücksicht über Möbel und Stoffe, hinterlässt überall ihre schmutzigen Fußabdrücke. Kommt Hundi rein, werden ihm zuerst die Pfoten abgewischt, sodass er keine Abdrücke hinterlassen kann. Und bei den Haaren steht es eindeutig 1:1. Hundehaare sind zwar in der Regel länger, aber dafür lassen sie sich auch besser aus Textilien entfernen.

Glücklicherweise verstehen sich Hund und Katze prima. Okay, Katze findet es nicht so toll, wenn Hundi seine Nase an ihren Po hält, aber dafür schläft sie gerne auf der Seite des Sofas, auf der es nach Hund riecht. Sie näseln miteinander und schütteln über einander nur den Kopf, weil sie es so merkwürdig finden, was der andere tut. Die Wassernäpfe werden geteilt, wenn auch nicht gleichzeitig. Wenn die Katze Langeweile hat, schubst sie ihr Futter von der Erhöhung und füttert damit den Hund. Genauso, wenn ihr schlecht ist. Hund freut sich. Da sie beide schon ziemlich erwachsen sind, wird es wohl nie die große Liebe werden, aber so, wie es ist, ist es schon toll!

Meine Tierwelt besteht natürlich nicht nur aus meinen Mitbewohnern. Ich lebe auf dem Land, wie schon erwähnt, und da hat man ab und zu tierischen Besuch. Bitte einmal blättern.

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