Frühling/Sommer - Herbst/Winter - das geht immer - Tipps
Holunderblütensirup
Bei dem Gedanken an Leckeres im Frühling fällt mir zuerst Holunderblütensirup ein. Der ist einfach zu machen und ehrlich - ein Hugo im Sommer ist erfrischend und lecker! Diejenigen, die nur den gekauften Hugo kennen, werden überrascht sein. Echter Sirup schmeckt ganz anders.
Rezept
Man braucht für knappe 2 Liter ungefähr 20 Holunderblütendolden. Sie sollten voll erblüht und noch nicht an- oder verwelkt sein. Am besten sammelt man sie, wenn man sie nicht im eigenen Garten hat, etwas abseits von Straßen und nicht unbedingt direkt neben Getreidefeldern. Dort wird viel gedüngt und gespritzt. Und damit man auch vor dem Fuchsbandwurm sicher ist, erntet man ab einem Meter nach oben.
Dann braucht man 2 unbehandelte Zitronen, 1,5 kg Zucker, 30 g Zitronensäure und 1,5 l Wasser.
Holunderblütendolden von kleinen Tierchen befreien und leicht abspülen. Mit den geachtelten Zitronen, dem Zucker und der Zitronensäure in ein Gefäß geben. Ich nehme immer einen Emaillebräter mit Deckel.
Alles mit kochendem Wasser übergießen, gut umrühren und zugedeckt an einem kühlen Ort 2-3 Tage ziehen lassen. Jeden Tag umrühren. Der Zucker muss am Ende aufgelöst sein.
Alle Feststoffe aussieben und die Flüssigkeit auf 80°C erhitzen zum Sterilisieren. In Flaschen abfüllen und am besten im Kühlschrank aufbewahren.
Holunderblütengelee
Das Gelee ist ein bisschen weniger zeitaufwändig als der Sirup. Hierzu 10 Blütendolden, 1 Zitrone und 1 Liter Wasser in einen Topf, Deckel drauf und 24 Stunden ziehen lassen. Dann abseihen und mit Gelierzucker nach Packungsanleitung zu Gelee kochen. Gerne etwas mehr Gelierzucker, es geliert relativ schlecht.
Kräuterquark
Wenn im Frühling die Kräuter sprießen, bekomme ich Appetit auf Kräuterquark. Wir essen ihn meist zum Grillen zu Kartoffeln oder einfach so zum Fleisch. Ich bin in der glücklichen Lage, eine reichhaltige Kräuterspirale zu besitzen. Da nehme ich dann, was und soviel ich mag.
Rezept
250 g Speisequark, etwas Milch zum Verdünnen, Pfeffer, Salz, Cayennepfeffer nach gusto.
ordentlich Schnittlauch
Gartenkresse
Oregano
Römischer Ampfer
Weinraute (ganz wenig!)
Thymian
Knoblauchrauke
Kräuter kleinhacken und mit den Gewürzen unter den Quark rühren.
Ich habe zum Testen mal etwas Zitronenverbene untergemischt. Das war auch lecker.
Wildkräutersalat
Ein großer Garten hat meist auch einen großen Fundus an Wildkräutern. Bis auf ein paar Ausnahmen habe ich auch nichts dagegen. Nachdem ich viel im Fernsehen über Wildkräutersalate gehört und gesehen habe, wollte ich es mal selbst ausprobieren. Und ich muss sagen, das kann echt lecker sein! Man sollte sich allerdings sicher sein, dass man auch die richtigen Pflänzchen erwischt. Deswegen habe ich nur Kräuter ausgewählt, bei denen ich mir sicher war bzw. die Verwechslung nur Geschmacklosigkeit zur Folge gehabt hätte.
junge Löwenzahnblätter
Gundermann Blätter und Blüten
junge Giersch Blätter
Blätter und Blüten der Knoblauchrauke
Essig, Öl, Pfeffer
Ich habe noch ein paar Blätter von meinem selbstgezogenen Salat mit reingetan. Das mildert den herben Geschmack etwas. Die Blüten von Gundermann und Knoblauchrauke sind nicht nur lecker sondern auch sehr dekorativ.